Dr. Hans Jochen Genthe
* 27.7.1927 + 5.8.2020
Dieses ist ein öffentliches Kondolenz-Buch, zu dem alle eingeladen sind, Person und Werk des am 5.8.2020 Verstorbenen zu würdigen und ein paar persönliche Worte zu hinterlassen.
34 Einträge
Zwei Wochen durfte ich gemeinsam mit einem Kommilitonen Anfang der 80er Jahre Gast im Hause Genthe sein. Es gibt ein schönes Foto: H J. Genthe öffnet uns eine Kirchentür. So habe ich ihn erlebt: Er konnte wunderbar erzählen, war zugewandt und hat Türen geöffnet. Ich bin sehr dankbar, ihn erlebt haben zu dürfen. Möge er Frieden gefunden haben.
Alswir damals, es muss ca 1979 gewesen sein, von der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal zu Besuch waren, lernten wir den wunderbaren Humor von ihm kennen. Einer, der in der Schlage anstand, wenn es Bananen gab, um dann laut nach einen Pfund Zwiebeln zu verlangen. Und unvergessen der Witz zur Altherren Fußballmannschaft, die wissen möchte, ob im Himmel auch gespielt wird und deshalb den Engel losschickte, der mit zwei Antworten zurück kam, einer guten und einer weniger guten: "Natürlich wird im Himmel Fußball gespielt. Und Ihr habt morgen Spiel!" Man konnte mit diesem Herrn Professor so wunderbar unprofessoral sein und so brachte er uns Wessis entspannten Humor und biblischen Ernst bei - eine Mischund, die ich später nicht mehr wieder finden sollte. Das alles beeindruckte mich ebensosehr wie das Gebäude Rabotajet, dass sich letztlich von alleine vollenden würde - oder eben auch nicht. Es waren alle Wunder möglich ... ach, er war einfach ein wunderbarer Mensch und natürlich auch ein gelehrter Professor sicherlich auch.
Solche Zeiten gehen nicht spurlos an einem vrobei und mir selber tat es gut, mich im Internet auf Spurensuche wieder zu machen - allein ihn hier wieder gefunden zu haben, erfüllt eine gute biblische Kategorie, wenngleich er sich - absehbar in diesem Alter - heimlich von Bord gemacht hat. Aber - Spuren finden sich noch immer und sie glitzern in der Erinnerung.
Allen beste Grüsse, selbst wenn ich inzwischen der Kirche fern stehe. Als entlaufene Pastorin hätte ich bei ihm allerlei gut protestantisches Lob bekommen, war doch sein geliebter Martinus aus ebensolcher Kategorie: Die Entlaufenen müssen nicht immer die schlechtesten sein und mag sein, auch jetzt ist er einfach mal wieder - ein paar Schritte voraus gegangen.
Beste Grüsse aus jetzt Krefeld
Karin Kammann
Solche Zeiten gehen nicht spurlos an einem vrobei und mir selber tat es gut, mich im Internet auf Spurensuche wieder zu machen - allein ihn hier wieder gefunden zu haben, erfüllt eine gute biblische Kategorie, wenngleich er sich - absehbar in diesem Alter - heimlich von Bord gemacht hat. Aber - Spuren finden sich noch immer und sie glitzern in der Erinnerung.
Allen beste Grüsse, selbst wenn ich inzwischen der Kirche fern stehe. Als entlaufene Pastorin hätte ich bei ihm allerlei gut protestantisches Lob bekommen, war doch sein geliebter Martinus aus ebensolcher Kategorie: Die Entlaufenen müssen nicht immer die schlechtesten sein und mag sein, auch jetzt ist er einfach mal wieder - ein paar Schritte voraus gegangen.
Beste Grüsse aus jetzt Krefeld
Karin Kammann
Lieber Hans-Albert,
aus der Kirchenzeitung habe ich am Wochenende erfahren, dass dein Vater bereits am 5. August gestorben ist und der Trauergottesdienst am 13. August in der Predigerkirche stattfand. Mein herzliches Beileid zum Ableben deines Vaters. Sicher, er ist alt geworden, aber beim eigenen Vater spielt das Alter keine Rolle, traurig bleibt ein solcher Verlust trotzdem.
Zumal er ja eine prägende Persönlichkeit war, mit viel Verständnis für die Andersartigkeit unserer Generation. Ich habe jedenfalls nicht gehört, dass er sich jemals über deine langen Haare beschwert hätte, wie ich das von meinen Eltern kannte.
Vor allem war er aber der Institution Kirche gegenüber konsequent in seinen Überzeugungen und niemals ein Pfarrer, der sich im Erledigen des Pfarramtsalltages genügt hätte. Genauso konsequent und darüber hinaus mutig war er ebenso den Institutionen und Vertretern des „real existierenden Sozialismus“ gegenüber und hat uns bei manchem konspirativen und ggf. staatsfeindlichen Handeln unterstützt. So hat er z. B. unsere Samisdat-Unterlagen zur Biermann-Ausweisung aufbewahrt, um diese im Falle unserer Verhaftung gen Westen zu schmuggeln. Ende der 80er Jahre hatte ich das beinahe vergessen, bis ich Anfang 1990 einen Brief von ihm erhielt, ich könne nun getrost meine schwarze Umhängetasche wieder abholen, die bis dahin in einem Versteck auf dem Boden seines Pfarrhauses gelegen hatte. Es wäre ja nun nicht mehr davon auszugehen, dass vom Besitz solcher bis vor kurzem noch brisanten Unterlagen für die Verfasser irgendeine Gefahr ausgehen würde.
Solche Leute wie deinen Vater hätten wir in der DDR mehr gebrauchen können und brauchen sie heute noch. Ich bin jedenfalls froh, dass ich ihn kennenlernen durfte und freue mich immer noch, dass ich vor 10 Jahren in sein gemeinsam mit dir herausgegebenes Lutherweg-Büchlein ein Nachwort schreiben durfte.
Dir und deiner Familie alle guten Wünsche von deinem (alten Studienfreund)
Lothar
aus der Kirchenzeitung habe ich am Wochenende erfahren, dass dein Vater bereits am 5. August gestorben ist und der Trauergottesdienst am 13. August in der Predigerkirche stattfand. Mein herzliches Beileid zum Ableben deines Vaters. Sicher, er ist alt geworden, aber beim eigenen Vater spielt das Alter keine Rolle, traurig bleibt ein solcher Verlust trotzdem.
Zumal er ja eine prägende Persönlichkeit war, mit viel Verständnis für die Andersartigkeit unserer Generation. Ich habe jedenfalls nicht gehört, dass er sich jemals über deine langen Haare beschwert hätte, wie ich das von meinen Eltern kannte.
Vor allem war er aber der Institution Kirche gegenüber konsequent in seinen Überzeugungen und niemals ein Pfarrer, der sich im Erledigen des Pfarramtsalltages genügt hätte. Genauso konsequent und darüber hinaus mutig war er ebenso den Institutionen und Vertretern des „real existierenden Sozialismus“ gegenüber und hat uns bei manchem konspirativen und ggf. staatsfeindlichen Handeln unterstützt. So hat er z. B. unsere Samisdat-Unterlagen zur Biermann-Ausweisung aufbewahrt, um diese im Falle unserer Verhaftung gen Westen zu schmuggeln. Ende der 80er Jahre hatte ich das beinahe vergessen, bis ich Anfang 1990 einen Brief von ihm erhielt, ich könne nun getrost meine schwarze Umhängetasche wieder abholen, die bis dahin in einem Versteck auf dem Boden seines Pfarrhauses gelegen hatte. Es wäre ja nun nicht mehr davon auszugehen, dass vom Besitz solcher bis vor kurzem noch brisanten Unterlagen für die Verfasser irgendeine Gefahr ausgehen würde.
Solche Leute wie deinen Vater hätten wir in der DDR mehr gebrauchen können und brauchen sie heute noch. Ich bin jedenfalls froh, dass ich ihn kennenlernen durfte und freue mich immer noch, dass ich vor 10 Jahren in sein gemeinsam mit dir herausgegebenes Lutherweg-Büchlein ein Nachwort schreiben durfte.
Dir und deiner Familie alle guten Wünsche von deinem (alten Studienfreund)
Lothar
Lieber Hans,
meine herzliche Anteilnahe spreche ich Dir auf diesem Wege aus. Ich habe über die Jahre das enge und gute Verhältnis zu Deinem Vater in vielen Gesprächen und Erwähnungen mitbekommen. So ist es ausgerechnet der Schmerz, der uns die Liebe spüren lässt uns als Erinnerung am Ende in Glück verwandelt, dass wir gemeinsam da waren und gelebt haben.
Ein wunderbares Gedicht von Benoit Marcon kam mir in den Sinn.
"Jemand stirbt
und das ist
wie wenn Schritte verstummen.
Aber wenn es ein kurzer Aufenthalt
vor einer neuen Reise wäre?
Jemand stirbt
und das ist
wie wenn eine Tür zuschlägt.
Aber wenn es ein Tor wäre
und dahinter andere Landschaften sich auftun?
Jemand stirbt
das ist
wie wenn ein Baum zur Erde stürzt.
Aber wenn es ein Samen wäre
der in einer andern Erde keimt?
Jemand stirbt
und das ist vielleicht
wie wenn in der Stille plötzlich eine Orgel einsetzt
und die verstummte kleine Melodie eines Menschenlebens
mit allen Registern neu spielt ..."
Herzliche Anteilnahme
Matthias Ullrich
meine herzliche Anteilnahe spreche ich Dir auf diesem Wege aus. Ich habe über die Jahre das enge und gute Verhältnis zu Deinem Vater in vielen Gesprächen und Erwähnungen mitbekommen. So ist es ausgerechnet der Schmerz, der uns die Liebe spüren lässt uns als Erinnerung am Ende in Glück verwandelt, dass wir gemeinsam da waren und gelebt haben.
Ein wunderbares Gedicht von Benoit Marcon kam mir in den Sinn.
"Jemand stirbt
und das ist
wie wenn Schritte verstummen.
Aber wenn es ein kurzer Aufenthalt
vor einer neuen Reise wäre?
Jemand stirbt
und das ist
wie wenn eine Tür zuschlägt.
Aber wenn es ein Tor wäre
und dahinter andere Landschaften sich auftun?
Jemand stirbt
das ist
wie wenn ein Baum zur Erde stürzt.
Aber wenn es ein Samen wäre
der in einer andern Erde keimt?
Jemand stirbt
und das ist vielleicht
wie wenn in der Stille plötzlich eine Orgel einsetzt
und die verstummte kleine Melodie eines Menschenlebens
mit allen Registern neu spielt ..."
Herzliche Anteilnahme
Matthias Ullrich
Pfarrer i.R. Dr. Hans-Jochen Genthe war als Pfarrer der Evangelischen Kaufmannsgemeinde Mitglied im Kuratorium des Augusta-Viktoria-Stiftes. Seine Mitarbeit im Vorstand des Kuratoriums war geprägt von seinem theologischen Sachverstand und der seelsorgerlichen Begleitung der Mitarbeitenden und der Senioren und Seniorinnen im Haus. Wir danken ihm für sein segensreiches Wirken im Zeitraum vom 20.7.1964 bis zum 7.4.1994.
Ihnen, liebe Angehörige, möchten wir unser Mitgefühl aussprechen.
Im Namen von Alt und Jung im Augusta-Viktoria-Stift
Birgit-Luise Bürger, Ehrenmitglied im Kuratorium
Thomas Dewor, Vorstand
Ihnen, liebe Angehörige, möchten wir unser Mitgefühl aussprechen.
Im Namen von Alt und Jung im Augusta-Viktoria-Stift
Birgit-Luise Bürger, Ehrenmitglied im Kuratorium
Thomas Dewor, Vorstand
Liebe Trauerfamilie,
ich wünsche euch und Ihnen alles Gute und Gottes Segen in dieser Zeit des Abschieds. Sicher werden Dankbarkeit für das Vergangene und der Zusammenhalt in der Familie, der Ihrem Vater wichtig war, auch Ihnen Mut für und Freude auf die Zukunft machen.
ich wünsche euch und Ihnen alles Gute und Gottes Segen in dieser Zeit des Abschieds. Sicher werden Dankbarkeit für das Vergangene und der Zusammenhalt in der Familie, der Ihrem Vater wichtig war, auch Ihnen Mut für und Freude auf die Zukunft machen.
Meine Erinnerungen an ihn begannen am 07.09.1960.
Ich war zum Mähdrescheinsatz in Dörna und habe dort zufällig einen Hochzeitszug auf der Straße gefilmt. Im Hintergrund stand ein Pfarrer. Was ich nicht wusste, dieser Mann wurde später unser Pfarrer.
Ein intensiverer Kontakt entstand, als er 1967 zur Kirschenzeit bei uns zu Hause war und meine Frau angeworben hat, die Rendantenarbeit im Büro der Kaufmannsgemeinde in der Kaufmännerstraße 76 zu übernehmen.
Als Prediger verstand er es, Gottes Wort aussagekräftig und lebensnah zu lehren.
Der Männerkreis, welcher einmal im Monat stattfand, war immer gut besucht und beinhaltete viele hilfreiche Anregungen für das christliche Alltagsleben. Auch Mütterkreise und sonstige Kreise waren uns wichtig und wertvoll.
Erwähnenswert ist auch der freundschaftliche Austausch zwischen unserer Gemeinde und der Gemeinde Wetzlar und Braunfels.
Meine 7 Kinder wurden durch seine umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit sehr christlich geprägt, zum Teil von ihm getauft und fast alle von ihm konfirmiert.
Ebenso schön und gemeinschaftsfördernd waren die großen Gemeindeausflüge und Wanderungen (z. B. nach Molsdorf, Bad Kösen, Bad Sulza). Für Groß und Klein, Alt und Jung, vom Baby bis zum Opa mit Stock war es möglich, dabei zu sein. Pfarrer Genthe war immer mittendrin und froh gelaunt. An die Weihnachtsfeste mit den schönen Krippenspielen und Ostern im Pfarrgarten, wo die Ostereiersuche zur tollen Tradition wurde, erinnere ich mich gern.
In der DDR-Zeit war die Instandhaltung der kirchlichen Gebäude eine große Herausforderung für unsere Pastoren, so nahm auch Pfarrer Genthe gern die vielen ehrenamtlichen Hilfen und Ideen an. Als meine Frau als Rendantin der Gemeinde zu ihm sagte: „Ich möchte nicht mehr das Taufwasser in Flaschen zur Kirche tragen.“, wurde mit großem Aufwand und mit den damaligen einfachen Mitteln die Wasserleitung in die Kirche gelegt. So auch die jährliche Taubenmistaktion der Jungen Gemeinde, dabei bekamen die oberen Turmfenster Schutzgitter. Weiter ging es mit der Bankheizung in der Kaufmannskirche.
Wer das Gemeindehaus in der Röntgenstraße kennt, weiß, wie viel Baupotenzial auch dort von Nöten war.
Ein großes Anliegen war ihm die Umgestaltung des Kirchsaals am Ludolfweg. Seine Idee und sein Entwurf war ein neuer Altar, ein Kreuz, ein Lesepult und ein Taufstein. Dies wurde mit viel Mühe und vielen fachkundigen und begabten Gemeindegliedern Realität. Kunstschmied Griese gestaltete es künstlerisch.
Wenn es in Einwohnerversammlungen um politische Themen ging, war Pfarrer Genthe sehr aktiv bestrebt, sie im Sinne unseres christlichen Glaubens und zum Wohle der Kaufmannsgemeinde zu vertreten.
Trotzdem arbeitete er auch fleißig beim Arbeitseinsatz der nationalen Front im Wohnviertel mit, sehr zur Verwunderung der Genossen.
Ich habe ihn bewundert mit wie viel Diplomatie, Standhaftigkeit und Durchsetzungsvermögen er gegen politische Ungerechtigkeiten vorging.
Ich danke Pfarrer Dr. Hans Jochen Genthe für all seine Investitionen in mein Leben und das unserer Gemeinde.
In dankbarer Erinnerung
Reinhold Vierkant
Ich war zum Mähdrescheinsatz in Dörna und habe dort zufällig einen Hochzeitszug auf der Straße gefilmt. Im Hintergrund stand ein Pfarrer. Was ich nicht wusste, dieser Mann wurde später unser Pfarrer.
Ein intensiverer Kontakt entstand, als er 1967 zur Kirschenzeit bei uns zu Hause war und meine Frau angeworben hat, die Rendantenarbeit im Büro der Kaufmannsgemeinde in der Kaufmännerstraße 76 zu übernehmen.
Als Prediger verstand er es, Gottes Wort aussagekräftig und lebensnah zu lehren.
Der Männerkreis, welcher einmal im Monat stattfand, war immer gut besucht und beinhaltete viele hilfreiche Anregungen für das christliche Alltagsleben. Auch Mütterkreise und sonstige Kreise waren uns wichtig und wertvoll.
Erwähnenswert ist auch der freundschaftliche Austausch zwischen unserer Gemeinde und der Gemeinde Wetzlar und Braunfels.
Meine 7 Kinder wurden durch seine umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit sehr christlich geprägt, zum Teil von ihm getauft und fast alle von ihm konfirmiert.
Ebenso schön und gemeinschaftsfördernd waren die großen Gemeindeausflüge und Wanderungen (z. B. nach Molsdorf, Bad Kösen, Bad Sulza). Für Groß und Klein, Alt und Jung, vom Baby bis zum Opa mit Stock war es möglich, dabei zu sein. Pfarrer Genthe war immer mittendrin und froh gelaunt. An die Weihnachtsfeste mit den schönen Krippenspielen und Ostern im Pfarrgarten, wo die Ostereiersuche zur tollen Tradition wurde, erinnere ich mich gern.
In der DDR-Zeit war die Instandhaltung der kirchlichen Gebäude eine große Herausforderung für unsere Pastoren, so nahm auch Pfarrer Genthe gern die vielen ehrenamtlichen Hilfen und Ideen an. Als meine Frau als Rendantin der Gemeinde zu ihm sagte: „Ich möchte nicht mehr das Taufwasser in Flaschen zur Kirche tragen.“, wurde mit großem Aufwand und mit den damaligen einfachen Mitteln die Wasserleitung in die Kirche gelegt. So auch die jährliche Taubenmistaktion der Jungen Gemeinde, dabei bekamen die oberen Turmfenster Schutzgitter. Weiter ging es mit der Bankheizung in der Kaufmannskirche.
Wer das Gemeindehaus in der Röntgenstraße kennt, weiß, wie viel Baupotenzial auch dort von Nöten war.
Ein großes Anliegen war ihm die Umgestaltung des Kirchsaals am Ludolfweg. Seine Idee und sein Entwurf war ein neuer Altar, ein Kreuz, ein Lesepult und ein Taufstein. Dies wurde mit viel Mühe und vielen fachkundigen und begabten Gemeindegliedern Realität. Kunstschmied Griese gestaltete es künstlerisch.
Wenn es in Einwohnerversammlungen um politische Themen ging, war Pfarrer Genthe sehr aktiv bestrebt, sie im Sinne unseres christlichen Glaubens und zum Wohle der Kaufmannsgemeinde zu vertreten.
Trotzdem arbeitete er auch fleißig beim Arbeitseinsatz der nationalen Front im Wohnviertel mit, sehr zur Verwunderung der Genossen.
Ich habe ihn bewundert mit wie viel Diplomatie, Standhaftigkeit und Durchsetzungsvermögen er gegen politische Ungerechtigkeiten vorging.
Ich danke Pfarrer Dr. Hans Jochen Genthe für all seine Investitionen in mein Leben und das unserer Gemeinde.
In dankbarer Erinnerung
Reinhold Vierkant
Lieber Hans, liebe Susanne, lieber Christian! Ich grüße Euch in inniger Verbundenheit in diesen schweren Tagen und wünsche Euch Tröstung und Zuversicht!
Bleibt behütet!
Eure Kerstin
Bleibt behütet!
Eure Kerstin
Lieber Hans,
auf diesem Weg schicke ich Dir noch einmal mein von Herzen kommendes Beileid. Traurig ist der Tod, unbegreiflich und traurig.
Mein lieber Onkel Hans-Jochen und meine liebe Patentante Elisabeth liegen nun beide nebeneinander auf dem Friedhof von Eschwege, in der Nähe unserer Eltern. Wir Kinder – Cousins und Cousinen – sind nun vollständig verwaist. Aber da sie da waren und lebten und wirkten und sich und ihre Werke hinterließen, leben sie in uns weiter. Dein Vater war mir von früher Kindheit an ein warmer Begleiter, ein geliebter Onkel, der mich wie kein anderer in die Welt der Sprache und des Worts, aber auch in die Kunst einführte, wie ein Leben auch in schwierigen Zeiten gelingen kann.
In Dankbarkeit,
Elisabeth „die Kleine“
auf diesem Weg schicke ich Dir noch einmal mein von Herzen kommendes Beileid. Traurig ist der Tod, unbegreiflich und traurig.
Mein lieber Onkel Hans-Jochen und meine liebe Patentante Elisabeth liegen nun beide nebeneinander auf dem Friedhof von Eschwege, in der Nähe unserer Eltern. Wir Kinder – Cousins und Cousinen – sind nun vollständig verwaist. Aber da sie da waren und lebten und wirkten und sich und ihre Werke hinterließen, leben sie in uns weiter. Dein Vater war mir von früher Kindheit an ein warmer Begleiter, ein geliebter Onkel, der mich wie kein anderer in die Welt der Sprache und des Worts, aber auch in die Kunst einführte, wie ein Leben auch in schwierigen Zeiten gelingen kann.
In Dankbarkeit,
Elisabeth „die Kleine“
Liebe Familie Genthe - im Namen des Vorstands des Fördervereins der Bibliothek des Evangelischen Ministeriums im Augustinerkloster zu Erfurt möchte ich Ihnen unser herzliches Beileid aussprechen. Ich durfte Ihren Vater 1991 in der Spätphase der Evangelischen Predigerschule im Augustinerkloster kennen lernen mit seiner freundlichen, geduldigen und in sich ruhenden Art zu lehren und Glauben und Wissenschaft für Studenten und Studentinnen sichtbar zu verbinden. Im Rahmen seines intensiven Engagements für Erfurt mit seiner Geschichte und Kultur war er auch Mitglied unseres Fördervereins, wofür wir sehr dankbar sind. Sein Gedächtnis ist nun selbst Teil der Geschichte dieser Stadt, in der er so lange gewirkt hat und diesem Andenken fühlt sich unser Förderverein verpflichtet. Prof. Dr. Andreas Lindner (Vorsitzender)
Lieber Hans-Albert,
ich möchte Dir auf diesem Weg mein tiefempfundenes Mitgefühl aussprechen. Es ist sehr schwer einen lieben Menschen zu verlieren und plötzlich keine Eltern mehr zu haben.
Ich denke immer gern an die schöne Zeit unserer Kindheit und frühen Jugend bei euch im Pfarrhaus und -garten zurück. Auch der Konfirmantenunterricht mit Abschlussprüfung bei Deinem Vater und der Flötenunterricht bei Deiner Mutti wird mir immer im Gedächtnis bleiben.
In stillem Gedenken
Renate
ich möchte Dir auf diesem Weg mein tiefempfundenes Mitgefühl aussprechen. Es ist sehr schwer einen lieben Menschen zu verlieren und plötzlich keine Eltern mehr zu haben.
Ich denke immer gern an die schöne Zeit unserer Kindheit und frühen Jugend bei euch im Pfarrhaus und -garten zurück. Auch der Konfirmantenunterricht mit Abschlussprüfung bei Deinem Vater und der Flötenunterricht bei Deiner Mutti wird mir immer im Gedächtnis bleiben.
In stillem Gedenken
Renate
Ich bin dankbar, Familie Genthe kennengelernt und sie einige Jahre begleitet zu haben .
Herr: unser kleines Leben - ein Inzwischen,
durch das wir aus dem Nichts ins Nichts einteilen.
Und unsre Jahre: Spuren, die verwischen,
und unser ganzes Sein: nur ein Einstweilen.
Herr: unser kleines Leben - ein Inzwischen,
durch das wir aus dem Nichts ins Nichts einteilen.
Und unsre Jahre: Spuren, die verwischen,
und unser ganzes Sein: nur ein Einstweilen.
Liebe Familie Genthe,
ich habe Euren Vater, Schwiegervater und Großvater zum 1. Mal im Okt. 1986 in Erfurt getroffen als der Ev. Bund dort sein 100-jähriges feierte. Zuerst war der vor allem der Vater "unseres"Vikars Hans-Albert. Aber direkt nach der Wende war ich beruflich oft in Erfurt zu Tagungen und Seminaren. Die Stadtführungen durch Bruder Genthe waren stets ein Erlebnis. Reformationsgeschichte verständlich und regional dargestellt. Dahinter verbarg sich ein immenses Fachwissen. Davon haben unsere Bensheimerf Hefte 77 (Luthers Leben und Werk anhand der Lutherstätten) und 110 (Luthers Romreise) profitiert. Gott hat ihn mit vielen Gaben ausgezeichnet und jetzt darf er im himmlisc hen Frieden ruhen und schauen, was er geglaubt und gepredigt hat.
ich habe Euren Vater, Schwiegervater und Großvater zum 1. Mal im Okt. 1986 in Erfurt getroffen als der Ev. Bund dort sein 100-jähriges feierte. Zuerst war der vor allem der Vater "unseres"Vikars Hans-Albert. Aber direkt nach der Wende war ich beruflich oft in Erfurt zu Tagungen und Seminaren. Die Stadtführungen durch Bruder Genthe waren stets ein Erlebnis. Reformationsgeschichte verständlich und regional dargestellt. Dahinter verbarg sich ein immenses Fachwissen. Davon haben unsere Bensheimerf Hefte 77 (Luthers Leben und Werk anhand der Lutherstätten) und 110 (Luthers Romreise) profitiert. Gott hat ihn mit vielen Gaben ausgezeichnet und jetzt darf er im himmlisc hen Frieden ruhen und schauen, was er geglaubt und gepredigt hat.
Lieber Herr Genthe,
wir haben ja Ihre Eltern erst in der Eschweger Zeit kennengelernt.
Beides haben wir schätzen gelernt.
Gerne erinnern wir uns an die freundliche wertschätzende Art Ihrer Mutter. All das, was in diesem Kondolenzbuch über Ihren Vater gelesen haben, können wir nur unterstreichen. Gerne haben wir uns mit ihm untergalten und auch manchmal von seinem profunden Wissen profitiert. Seine ganz besondere Art, kritisch und geistlich zu sein, war beeindruckend.
Wir werden Ihre Eltern in guter Erinnerung behalten und wissen jetzt auch ihn in Gottes Ewigkeit geboren.
Annemarie und Heinrich Mihr
wir haben ja Ihre Eltern erst in der Eschweger Zeit kennengelernt.
Beides haben wir schätzen gelernt.
Gerne erinnern wir uns an die freundliche wertschätzende Art Ihrer Mutter. All das, was in diesem Kondolenzbuch über Ihren Vater gelesen haben, können wir nur unterstreichen. Gerne haben wir uns mit ihm untergalten und auch manchmal von seinem profunden Wissen profitiert. Seine ganz besondere Art, kritisch und geistlich zu sein, war beeindruckend.
Wir werden Ihre Eltern in guter Erinnerung behalten und wissen jetzt auch ihn in Gottes Ewigkeit geboren.
Annemarie und Heinrich Mihr
Lieber Herr Genthe, liebe Angehörige,
in der Eschweger Kreuzkirchengemeinde ist die Nachricht vom Tod Ihres Vaters, Dr. Hans Jochen Genthe, Anlass zu dankbarer und ehrender Erinnerung.
Im Ruhestand sind Herr Dr. Genthe und seine Frau nach Eschwege gezogen und wurden Glieder unserer Gemeinde, zu der sie eine enge Verbundenheit aufbauten. So dauerte es nicht lange, bis sie auch in unserer Gemeinde wichtige Funktionen ausübten.
Die Jahre Ihrer Eltern in Eschwege waren für uns sehr bereichernde Zeit. Ihre Mutter als Organistin und Ihr Vater als Prediger und Theologe in unseren Gottesdiensten waren ein großer Gewinn für unsere Gemeinde; aber auch darüber hinaus war Ihr Vater in unserer Stadt wirksam und beliebt.
Gerne waren wir persönlich in der Pontanistraße zu Besuch und fühlten uns in der Atmosphäre der bücherreichen Wohnung und im Gespräch mit Ihren Eltern sehr wohl.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie in reichen Erinnerungen Anlass zur Dankbarkeit und im Glauben Grund zu Trost und Zuversicht finden.
in der Eschweger Kreuzkirchengemeinde ist die Nachricht vom Tod Ihres Vaters, Dr. Hans Jochen Genthe, Anlass zu dankbarer und ehrender Erinnerung.
Im Ruhestand sind Herr Dr. Genthe und seine Frau nach Eschwege gezogen und wurden Glieder unserer Gemeinde, zu der sie eine enge Verbundenheit aufbauten. So dauerte es nicht lange, bis sie auch in unserer Gemeinde wichtige Funktionen ausübten.
Die Jahre Ihrer Eltern in Eschwege waren für uns sehr bereichernde Zeit. Ihre Mutter als Organistin und Ihr Vater als Prediger und Theologe in unseren Gottesdiensten waren ein großer Gewinn für unsere Gemeinde; aber auch darüber hinaus war Ihr Vater in unserer Stadt wirksam und beliebt.
Gerne waren wir persönlich in der Pontanistraße zu Besuch und fühlten uns in der Atmosphäre der bücherreichen Wohnung und im Gespräch mit Ihren Eltern sehr wohl.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie in reichen Erinnerungen Anlass zur Dankbarkeit und im Glauben Grund zu Trost und Zuversicht finden.
Der Verein für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt trauert um sein Mitglied Dr. Hans Jochen Genthe. Er gehörte unserem Verein seit seiner Wiedergründung im Jahre 1990 an und bekleidete von 1990 bis 1993 im ersten Vorstand das Amt des Schriftführers. Namens des Vorstands und aller Mitglieder darf ich seinen Angehörigen unser tiefes Mitgefühl aussprechen. Prof. Dr. Karl Heinemeyer (Vorsitzender)
Die evangelische Partner-Gemeinde Braunfels trauert mit der Familie Genthe und der Kaufmanns-Gemeinde. Viele schöne Kontakte bleiben unvergesslich. Pfr. Dr. Genthe hat mannigfach bei gegenseitigen Besuchen unsere Partnerschaft beflügelt. Sein vielfältiges Wissen, sein Humor und die Kunst in einer historisch schwierigen Situation seiner Generation aufrecht zu bleiben, dienen uns als Ansporn. Wir werden in den Stunden der Trauerfeier und der Beisetzung in Gedanken dabei sein. Bis heute lebendige Kontakte der Partnerfamilien bleiben uns auch weiterhin als Vermächtnis.
Klaus Renfordt, Pfr. i.R.
Klaus Renfordt, Pfr. i.R.
Der HERR, der gütig ist, wolle gnädig sein allen, die ihr Herz darauf richten, Gott zu suchen.
2.Chron. 30,18
Sehr geehrte Familie Genthe,
zu allen, die um Hans-Jochen Genthe trauern, gehört auch seine ausgedehnte Studentenschaft, in deren Namen ich diese Adresse an Sie richte. Als Neutestamentler hat er uns gelehrt, Gott vor allem in den biblischen Texten zu suchen, deren Lebendigkeit er uns in einmalig systematischer Art erschloß. Wir werden darum sein Andenken stets in Ehren halten.
In Gottverbundenheit
Ihr Peter Voß
Hamburg, 11. August 2020
2.Chron. 30,18
Sehr geehrte Familie Genthe,
zu allen, die um Hans-Jochen Genthe trauern, gehört auch seine ausgedehnte Studentenschaft, in deren Namen ich diese Adresse an Sie richte. Als Neutestamentler hat er uns gelehrt, Gott vor allem in den biblischen Texten zu suchen, deren Lebendigkeit er uns in einmalig systematischer Art erschloß. Wir werden darum sein Andenken stets in Ehren halten.
In Gottverbundenheit
Ihr Peter Voß
Hamburg, 11. August 2020
Lieber Hans-Albert Genthe,
Ihnen und Ihren Angehörigen wünsche ich Trost und Beistand in der Trauer um Ihren Vater.
Als gebürtige Mühlhäuserin werde auch ich ihn in besonderer Erinnerung behalten. Als wir 1984 nach Erfurt kamen, wurde mir die Dozentenstelle für Psychologie an der Predigerschule angeboten und so lernte ich Dr. Genthe in der Dozentenkonferenz kennen und schätzen. Sein Dialekt ließ ihn mir sofort vertraut erscheinen und seine eigene, fein ironische, von Wissen und Weisheit bestimmte Art der Kommunikation hat mir sehr gefallen. Wie wichtig waren solch unabhängige, furchtlose, eigensinnige Geister wie er gerade in der Zeit der DDR-Diktatur! Aber auch darüber hinaus waren seine Vorträge zu theologischen und geschichtlichen Themen ein Gewinn: immer eloquent, lebendig und horizonterweiternd. Er war unser Übernachtungsgast und Mitreisender bei mehreren "Biblischen Reisen", wo er ebenfalls zum Wohl der Gruppe seine scheinbar unerschöpfliches Wissen einbringen konnte. Jetzt müssen wir von ihm Abschied nehmen und denken zurück an ihn in Dankbarkeit und Freude, ihn gekannt und erlebt zu haben. Wir werden ihn nicht vergessen.
Ihnen und Ihren Angehörigen wünsche ich Trost und Beistand in der Trauer um Ihren Vater.
Als gebürtige Mühlhäuserin werde auch ich ihn in besonderer Erinnerung behalten. Als wir 1984 nach Erfurt kamen, wurde mir die Dozentenstelle für Psychologie an der Predigerschule angeboten und so lernte ich Dr. Genthe in der Dozentenkonferenz kennen und schätzen. Sein Dialekt ließ ihn mir sofort vertraut erscheinen und seine eigene, fein ironische, von Wissen und Weisheit bestimmte Art der Kommunikation hat mir sehr gefallen. Wie wichtig waren solch unabhängige, furchtlose, eigensinnige Geister wie er gerade in der Zeit der DDR-Diktatur! Aber auch darüber hinaus waren seine Vorträge zu theologischen und geschichtlichen Themen ein Gewinn: immer eloquent, lebendig und horizonterweiternd. Er war unser Übernachtungsgast und Mitreisender bei mehreren "Biblischen Reisen", wo er ebenfalls zum Wohl der Gruppe seine scheinbar unerschöpfliches Wissen einbringen konnte. Jetzt müssen wir von ihm Abschied nehmen und denken zurück an ihn in Dankbarkeit und Freude, ihn gekannt und erlebt zu haben. Wir werden ihn nicht vergessen.
Lieber Hans-Albert,
auch ich bin in der unmittelbaren Nähe von Hans Jochen Genthe aufgewachsen. Er hat mein Leben in der Kindheit, in der Jugend und auch im erwachsenen Alter begleitet, er hat mich konfirmiert und getraut. Er hatte so viel zu erzählen und ich habe mich auf jeden Donnerstag gefreut, an dem die junge Gemeinde in seinem gemütlichen Zimmer zusammen kam, um selbst gewählte oder von ihm ausgesuchte Themen zu diskutieren. Er hat seine Standpunkte immer unerschütterlich vertreten und sich damit auch manchmal in Gefahr begeben.Ich bin froh ihn gekannt zu haben haben und dankbar auf den guten Einfluss, den er auf mein Leben hat. Das schreibe ich auch im Namen meiner Mutter Ruth Wagner, die leider momentan dazu nicht in der Lage ist.
Monika Graff
auch ich bin in der unmittelbaren Nähe von Hans Jochen Genthe aufgewachsen. Er hat mein Leben in der Kindheit, in der Jugend und auch im erwachsenen Alter begleitet, er hat mich konfirmiert und getraut. Er hatte so viel zu erzählen und ich habe mich auf jeden Donnerstag gefreut, an dem die junge Gemeinde in seinem gemütlichen Zimmer zusammen kam, um selbst gewählte oder von ihm ausgesuchte Themen zu diskutieren. Er hat seine Standpunkte immer unerschütterlich vertreten und sich damit auch manchmal in Gefahr begeben.Ich bin froh ihn gekannt zu haben haben und dankbar auf den guten Einfluss, den er auf mein Leben hat. Das schreibe ich auch im Namen meiner Mutter Ruth Wagner, die leider momentan dazu nicht in der Lage ist.
Monika Graff
Lieber Hans-Albert Genthe,
liebe Angehörige und Freunde von Hans Jochen Genthe,
als ein Nachbarkind von Hans-Jochen Genthe habe ich immer voll Ehrfurcht aber auch Zuneigung auf diesen Mann von Geist und Witz geschaut und ihn als zuverlässige Wissensquelle mit all meinen unbedarften schulischen Fragen während des Abis und des Studiums behelligen dürfen. Ich werde nie die für mich eindrückliche Bibliothek, den Geruch nach Pfeifentaback, das beinahe schelmische wissende Lächeln, dass nie überheblich war, vergessen und in mir tragen. Unglaublich, wie unbeugsam und geradlinig er sich gerade in den schwierigen Zeiten der DDR als Mann der Gerechtigkeit vor seine Gemeinde und den Einzelnen gestellt hat, wo es keine wirkliche Rechtsstaatlichkeit gegeben hat.
Lieber Gott, danke dafür, dass du mir diesen Menschen, deinen Diener, hast meinen Weg kreuzen lassen!
In Liebe und Dankbarkeit Kai Wagner und Familie
liebe Angehörige und Freunde von Hans Jochen Genthe,
als ein Nachbarkind von Hans-Jochen Genthe habe ich immer voll Ehrfurcht aber auch Zuneigung auf diesen Mann von Geist und Witz geschaut und ihn als zuverlässige Wissensquelle mit all meinen unbedarften schulischen Fragen während des Abis und des Studiums behelligen dürfen. Ich werde nie die für mich eindrückliche Bibliothek, den Geruch nach Pfeifentaback, das beinahe schelmische wissende Lächeln, dass nie überheblich war, vergessen und in mir tragen. Unglaublich, wie unbeugsam und geradlinig er sich gerade in den schwierigen Zeiten der DDR als Mann der Gerechtigkeit vor seine Gemeinde und den Einzelnen gestellt hat, wo es keine wirkliche Rechtsstaatlichkeit gegeben hat.
Lieber Gott, danke dafür, dass du mir diesen Menschen, deinen Diener, hast meinen Weg kreuzen lassen!
In Liebe und Dankbarkeit Kai Wagner und Familie
Lieber Herr Hans Genthe,
mit traurigen Gedanken habe ich Kenntnis vom Tode ihres Vaters erhalten. Ich durfte ihn in Eschwege eine geringe Zeit pflegen und schätzte ihn als ein sehr höflichen und wertschätzenden Menschen. Ich hätte stundenlang mit ihm über Gott und die Welt unterhalten können, gemeinsam mit der geliebten Pfeife ,doch fehlte mir leider immer die Zeit im Dienst dazu. In unserem Team war er als ein sympathischer , netter und unkomplizierten Mensch bekannt und beliebt. Vor mir liegt ein Bild mit ihm und den Eschweger Johannisreiter , ein sehr schöne Aufnahme.
Auch wohnte ich ein paar Jahre mit Hr. Genthe im gleichen Mietshaus und er wusste nach ca. 25 Jahren immer noch den Namen meines Sohnes. Ich werde ihn stets in guter Erinnerung behalten und wünsche ihnen, liebe Trauerfamilie, viel Kraft für die nächste Zeit.
Barbara Gernand
mit traurigen Gedanken habe ich Kenntnis vom Tode ihres Vaters erhalten. Ich durfte ihn in Eschwege eine geringe Zeit pflegen und schätzte ihn als ein sehr höflichen und wertschätzenden Menschen. Ich hätte stundenlang mit ihm über Gott und die Welt unterhalten können, gemeinsam mit der geliebten Pfeife ,doch fehlte mir leider immer die Zeit im Dienst dazu. In unserem Team war er als ein sympathischer , netter und unkomplizierten Mensch bekannt und beliebt. Vor mir liegt ein Bild mit ihm und den Eschweger Johannisreiter , ein sehr schöne Aufnahme.
Auch wohnte ich ein paar Jahre mit Hr. Genthe im gleichen Mietshaus und er wusste nach ca. 25 Jahren immer noch den Namen meines Sohnes. Ich werde ihn stets in guter Erinnerung behalten und wünsche ihnen, liebe Trauerfamilie, viel Kraft für die nächste Zeit.
Barbara Gernand
Lieber Hans-Albert und Trauerfamilie,
ein exzellenter Bibelkenner wurde von seinem Herren heimgerufen. Er durfte nach einem erfüllten Leben das Diesseitige verlassen. Möge unser Schöpfer ihn nun Seine jenseitige Herrlichkeit zuteil werden lasssen. Ich erlebte Dr. Hans Jochen Genthe stets als einen freundlichen, aufgeschlossenen und humorvollen Botschafter. Das, Haus Genthe, rundete sich wundervoll ab mit dem, was Deine Mutter liebevoll und kompetent einbrachte. Nun aber mußtest Du, lieber Hans, nach der Mutter auch den Vater hergeben. Es ist schmerzvoll,, aber überwindbar im österlichen Glauben. Diesen wünsche ich Dir und allen Hinterbliebenen. Der barmherzige Gott segne und bewahre Euch! In Verbundenheit Dieter Oberländer
ein exzellenter Bibelkenner wurde von seinem Herren heimgerufen. Er durfte nach einem erfüllten Leben das Diesseitige verlassen. Möge unser Schöpfer ihn nun Seine jenseitige Herrlichkeit zuteil werden lasssen. Ich erlebte Dr. Hans Jochen Genthe stets als einen freundlichen, aufgeschlossenen und humorvollen Botschafter. Das, Haus Genthe, rundete sich wundervoll ab mit dem, was Deine Mutter liebevoll und kompetent einbrachte. Nun aber mußtest Du, lieber Hans, nach der Mutter auch den Vater hergeben. Es ist schmerzvoll,, aber überwindbar im österlichen Glauben. Diesen wünsche ich Dir und allen Hinterbliebenen. Der barmherzige Gott segne und bewahre Euch! In Verbundenheit Dieter Oberländer
Liebe Trauernde,
Ihnen allen meine Anteilnahme!
Erinnere mich immer gerne an "meinen" Konfirmationspfarrer und Berater im Studium! Als eine für mein Leben und Theologie prägende Person vergesse ich ihn sicher nie!
In seiner Bibelübersetzung im Bibelbuch nachzulesen, ist immer wieder ein Gewinn!
Otfried Heinrich
Ihnen allen meine Anteilnahme!
Erinnere mich immer gerne an "meinen" Konfirmationspfarrer und Berater im Studium! Als eine für mein Leben und Theologie prägende Person vergesse ich ihn sicher nie!
In seiner Bibelübersetzung im Bibelbuch nachzulesen, ist immer wieder ein Gewinn!
Otfried Heinrich
Lieber Hans, mit Deinem Vater ist der letzte Vertreter meiner Elterngeneration von uns gegangen. Wir haben an vielen runden Geburtstagen, die er und Deine Mutter gefeiert haben, teilgenommen. Er war in Wissen und Haltung eine Autorität. Wir trauern mit Dir, Susanne und Christian.
Lieber Hans,
ich war sehr traurig als ich hörte, dass Dein Vater gestorben ist. Ich hoffe sehr, dass er ist ohne Schmerzen und friedlich eingeschlafen ist.
Meine schönste Erinnerung an ihn ist, als er meinen Mann Sang und mich am 1. September 2001 in der Stadtkirche Kaiserswerth in Düsseldorf getraut hat. Die Trauung war zweisprachig in Englisch und Deutsch, was er ohne Probleme gemeistert hat. Er hat mir auch immer auf meine jährlichen Weihnachtskarten mit einem ausführlichen persönlichen Brief geantwortet, was mich jedes mal sehr gefreut hat.
Ich denke an Dich und sende Dir viel Kraft in dieser schweren Zeit.
Alles Liebe von Gabriele mit Sang, Annica und Lea
ich war sehr traurig als ich hörte, dass Dein Vater gestorben ist. Ich hoffe sehr, dass er ist ohne Schmerzen und friedlich eingeschlafen ist.
Meine schönste Erinnerung an ihn ist, als er meinen Mann Sang und mich am 1. September 2001 in der Stadtkirche Kaiserswerth in Düsseldorf getraut hat. Die Trauung war zweisprachig in Englisch und Deutsch, was er ohne Probleme gemeistert hat. Er hat mir auch immer auf meine jährlichen Weihnachtskarten mit einem ausführlichen persönlichen Brief geantwortet, was mich jedes mal sehr gefreut hat.
Ich denke an Dich und sende Dir viel Kraft in dieser schweren Zeit.
Alles Liebe von Gabriele mit Sang, Annica und Lea
Ein großer Mann Gottes ist von uns gegangen, Hans Jochen Genthe.
So möchte auch ich meine Anteilnahme zum Ausdruck bringen.
Pfarrer Dr. Genthe war ein wichtiger Wegbereiter im Glauben für mich persönlich und in unserer großen Familie sehr geschätzt und prägend.
Über Christenlehre und Konfimation unter seiner Leitung zum Glauben gekommen, habe ich mittlerweile Jesus' Erlösungswerk als großes Geschenk für mich erfahren dürfen.
In lebendiger Erinnerung sind mir auch die vielen schöne Stunden mit Genthes bei den Feiern der Kaufmännergemeinde
im Ludolfweg und Johannes Lang Haus.
Dies läßt mich gern und dankbar auf gemeinsam Erlebtes zurück schauen.
Schließen möchte ich mit einem Bibelvers aus Matthäus 24,13.
"Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden."
In herzlicher Anteilnahme und verbunden in gemeinsamer Erinnerung,
Jan Vierkant
So möchte auch ich meine Anteilnahme zum Ausdruck bringen.
Pfarrer Dr. Genthe war ein wichtiger Wegbereiter im Glauben für mich persönlich und in unserer großen Familie sehr geschätzt und prägend.
Über Christenlehre und Konfimation unter seiner Leitung zum Glauben gekommen, habe ich mittlerweile Jesus' Erlösungswerk als großes Geschenk für mich erfahren dürfen.
In lebendiger Erinnerung sind mir auch die vielen schöne Stunden mit Genthes bei den Feiern der Kaufmännergemeinde
im Ludolfweg und Johannes Lang Haus.
Dies läßt mich gern und dankbar auf gemeinsam Erlebtes zurück schauen.
Schließen möchte ich mit einem Bibelvers aus Matthäus 24,13.
"Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden."
In herzlicher Anteilnahme und verbunden in gemeinsamer Erinnerung,
Jan Vierkant
Lieber Hans Genthe,
es ist schmerzlich, einen Menschen verlieren zu müssen, aber es ist tröstlich, auf ein so erfülltes Leben zurückblicken zu dürfen. Wir trauern aufrichtig mit Ihnen. Seit über 50 Jahren waren wir mit Hans Jochen Genthe verbunden. Uns steht es nicht zu, die ganze Fülle seines Schaffens darzulegen, aber die persönliche Erinnerung möge ein Mosaikstein dabei sein. Und es gibt viel zu erinnern. Als Gemeinde-pfarrer und Wissenschaftler hat er die Gemeinde geprägt und sein reiches überragendes biblisches Wissen in die Gemeinde getragen – in den sonntäglichen Predigten, in den Gemeindekreisen, bei den Vorbereitungswochenenden für die jährliche Bibelwoche, in den zahlreichen Veröffentlichungen, - wissenschaftlich fundiert, aber stets verständlich für den Einzelnen. Wir erinnern uns mit Freuden an die Treffen mit der Partnergemeinde, an die von ihm initiierten Weiterbildungsveranstaltungen in der Gemeinde, an die fröhlichen Feiern und ernsten Gespräche, an die zahlreichen Abende zur Vorbereitung der Publikation „Die Evangelischen Kirchen in Erfurt“ und und und.
Seine Tätigkeit in der Gemeinde war untrennbar verbunden mit der Arbeit seiner Frau Elisabeth, die als Katechetin immenses bei der Arbeit mit Kindern geleistet hat. Kinderbibeltage, Ostermontagsgottesdienste, Krippenspiel, Flötenkreise seien nur als ausgewählte Stichworte erwähnt. Wenn Hans Jochen Genthe den Konfirmanden allzuviel abverlangte, so schuf sie in ihrer ruhigen Art den nötigen Ausgleich.
Seine organisatorischen und handwerklichen Fähigkeiten waren begrenzt und er hat auch keinen Hehl daraus gemacht. Aber er konnte sich hierbei voll und ganz auf die Gemeinde verlassen. „Wenn ich die Kaufmänner für eine Aufgabe in der Gemeinde rief, dann kamen sie“ pflegte er zu sagen. Und er hat diese Hilfen dankbar angenommen.
Hans Jochen Genthe hat uns geprägt und wir werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten.
Hannelore und Jürgen Witthauer.
es ist schmerzlich, einen Menschen verlieren zu müssen, aber es ist tröstlich, auf ein so erfülltes Leben zurückblicken zu dürfen. Wir trauern aufrichtig mit Ihnen. Seit über 50 Jahren waren wir mit Hans Jochen Genthe verbunden. Uns steht es nicht zu, die ganze Fülle seines Schaffens darzulegen, aber die persönliche Erinnerung möge ein Mosaikstein dabei sein. Und es gibt viel zu erinnern. Als Gemeinde-pfarrer und Wissenschaftler hat er die Gemeinde geprägt und sein reiches überragendes biblisches Wissen in die Gemeinde getragen – in den sonntäglichen Predigten, in den Gemeindekreisen, bei den Vorbereitungswochenenden für die jährliche Bibelwoche, in den zahlreichen Veröffentlichungen, - wissenschaftlich fundiert, aber stets verständlich für den Einzelnen. Wir erinnern uns mit Freuden an die Treffen mit der Partnergemeinde, an die von ihm initiierten Weiterbildungsveranstaltungen in der Gemeinde, an die fröhlichen Feiern und ernsten Gespräche, an die zahlreichen Abende zur Vorbereitung der Publikation „Die Evangelischen Kirchen in Erfurt“ und und und.
Seine Tätigkeit in der Gemeinde war untrennbar verbunden mit der Arbeit seiner Frau Elisabeth, die als Katechetin immenses bei der Arbeit mit Kindern geleistet hat. Kinderbibeltage, Ostermontagsgottesdienste, Krippenspiel, Flötenkreise seien nur als ausgewählte Stichworte erwähnt. Wenn Hans Jochen Genthe den Konfirmanden allzuviel abverlangte, so schuf sie in ihrer ruhigen Art den nötigen Ausgleich.
Seine organisatorischen und handwerklichen Fähigkeiten waren begrenzt und er hat auch keinen Hehl daraus gemacht. Aber er konnte sich hierbei voll und ganz auf die Gemeinde verlassen. „Wenn ich die Kaufmänner für eine Aufgabe in der Gemeinde rief, dann kamen sie“ pflegte er zu sagen. Und er hat diese Hilfen dankbar angenommen.
Hans Jochen Genthe hat uns geprägt und wir werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten.
Hannelore und Jürgen Witthauer.
Exzellenter Erfurter Erwachsenenbildner
Zum Tod von Hans Jochen Genthe
Kurz nach seinem 93. Geburtstag ist Dr. Hans Jochen Genthe am 5 August in Erfurt verstorben. Hierher war er vor einigen Jahren zurückgekehrt, nachdem er seinen aktiven Ruhestand zunächst in Eschwege verbracht hatte.
1927 in Mühlhausen / Thüringen geboren, war er als Soldat der Luftwaffennachrichtentruppe 1943 in amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten, machte 1946 Abitur und studierte Evangelische Theologie in Bethel und Berlin.
Seit 1962 Pfarrer an der Erfurter Kaufmannskirche, hatte er 1969 die anspruchsvolle Reihe seiner Gemeindeseminare begründet. Sachkundig referierte er biblische, kunstgeschichtliche und kirchensoziologische Themen. Sie wechselten bunt. War beispielsweise gerade noch ein Kurs über die italienische Hochrenaissance gelaufen, ging es kurz darauf bereits um “Thomas Müntzers subversives Christentum”. Unzensierte Bildung geschah damals unter argwöhnischer Beobachtung der Staatsorgane. Der geistige Hunger, einmal geweckt, war groß, und Genthe kriegte man nicht satt. Freilich (eines seiner Lieblingsworte) hat er seinem dankbaren Publikum nie Schonkost verabreicht, sondern ironisch gewürzte Portionen im „jepfleechten“ Mühlhäuser Dialekt. Er nahm die Menschen als mündige ernst, bemühte sich um klare Gedankenführung, deutliche Rede und kluge Wiederholungen. Dabei hat er drastisch zugespitzte Urteile nie gescheut. Später stellte er auch eingehend Islam und Buddhismus dar. Als Pensionär setzte er seine Tätigkeit nicht nur an der Eschweger Volkshochschule fort. Das kam nach wie vor auch Erfurter Interessierten in der Evangelischen Stadtakademie "Meister Eckhart" zugute. Ein Gewinn war es, ihn als Kundigen bei Bildungsreisen dabei zu haben.
1970 promoviert, war Genthe auch Dozent für Neues Testament an der Evangelischen Predigerschule im Augustinerkloster. Er hat nicht nur regelmäßig in Zeitschriften veröffentlicht, sondern ist auch als Autor neutestamentlicher und kirchengeschichtlicher Publikationen bekannt geworden. Zu nennen sind vor allem zwei Bücher, die Grundlegendes wissenschaftlich fundiert und verständlich weitergeben: seine kleine Geschichte der neutestamentlichen Wissenschaft „Mit den Augen der Forschung“ (1976) und sein Luther-Buch (1996). In den letzten Jahren arbeitete er an einer neuen Bibelübersetzung, die sehr nah am Originaltext bleibt und Hintergrundinformationen anbietet. Er konnte sie nicht mehr völlig abschließen, sie ist aber unter www.bibelbuch.de online zugänglich.
Hans Jochen Genthe beteiligte sich auch aktiv an der Friedlichen Revolution. So war aus seiner regulären Wochenschlussandacht in der Kaufmannskirche der berühmte Klagegottesdienst am 7. Oktober 1989 anlässlich des 40. Jahrestages der DDR geworden, der trotz martialischer Bewachung wegen des Andrangs zweimal stattfinden musste. Demokratie in Gesellschaft und Kirche war ihm ein Herzensanliegen. Er hat es gern weiter gegeben.
Zum Tod von Hans Jochen Genthe
Kurz nach seinem 93. Geburtstag ist Dr. Hans Jochen Genthe am 5 August in Erfurt verstorben. Hierher war er vor einigen Jahren zurückgekehrt, nachdem er seinen aktiven Ruhestand zunächst in Eschwege verbracht hatte.
1927 in Mühlhausen / Thüringen geboren, war er als Soldat der Luftwaffennachrichtentruppe 1943 in amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten, machte 1946 Abitur und studierte Evangelische Theologie in Bethel und Berlin.
Seit 1962 Pfarrer an der Erfurter Kaufmannskirche, hatte er 1969 die anspruchsvolle Reihe seiner Gemeindeseminare begründet. Sachkundig referierte er biblische, kunstgeschichtliche und kirchensoziologische Themen. Sie wechselten bunt. War beispielsweise gerade noch ein Kurs über die italienische Hochrenaissance gelaufen, ging es kurz darauf bereits um “Thomas Müntzers subversives Christentum”. Unzensierte Bildung geschah damals unter argwöhnischer Beobachtung der Staatsorgane. Der geistige Hunger, einmal geweckt, war groß, und Genthe kriegte man nicht satt. Freilich (eines seiner Lieblingsworte) hat er seinem dankbaren Publikum nie Schonkost verabreicht, sondern ironisch gewürzte Portionen im „jepfleechten“ Mühlhäuser Dialekt. Er nahm die Menschen als mündige ernst, bemühte sich um klare Gedankenführung, deutliche Rede und kluge Wiederholungen. Dabei hat er drastisch zugespitzte Urteile nie gescheut. Später stellte er auch eingehend Islam und Buddhismus dar. Als Pensionär setzte er seine Tätigkeit nicht nur an der Eschweger Volkshochschule fort. Das kam nach wie vor auch Erfurter Interessierten in der Evangelischen Stadtakademie "Meister Eckhart" zugute. Ein Gewinn war es, ihn als Kundigen bei Bildungsreisen dabei zu haben.
1970 promoviert, war Genthe auch Dozent für Neues Testament an der Evangelischen Predigerschule im Augustinerkloster. Er hat nicht nur regelmäßig in Zeitschriften veröffentlicht, sondern ist auch als Autor neutestamentlicher und kirchengeschichtlicher Publikationen bekannt geworden. Zu nennen sind vor allem zwei Bücher, die Grundlegendes wissenschaftlich fundiert und verständlich weitergeben: seine kleine Geschichte der neutestamentlichen Wissenschaft „Mit den Augen der Forschung“ (1976) und sein Luther-Buch (1996). In den letzten Jahren arbeitete er an einer neuen Bibelübersetzung, die sehr nah am Originaltext bleibt und Hintergrundinformationen anbietet. Er konnte sie nicht mehr völlig abschließen, sie ist aber unter www.bibelbuch.de online zugänglich.
Hans Jochen Genthe beteiligte sich auch aktiv an der Friedlichen Revolution. So war aus seiner regulären Wochenschlussandacht in der Kaufmannskirche der berühmte Klagegottesdienst am 7. Oktober 1989 anlässlich des 40. Jahrestages der DDR geworden, der trotz martialischer Bewachung wegen des Andrangs zweimal stattfinden musste. Demokratie in Gesellschaft und Kirche war ihm ein Herzensanliegen. Er hat es gern weiter gegeben.
Durch einen Besuch zusammen mit meiner Kollegin Gerlinde Hühn war ich Anfang der 80er bei Genthes in Erfurt und habe durch die beiden Genthes - vor der Wende - die Kirchen und die anderen Schönheiten der Stadt gezeigt bekommen. Und wunderbare Gastfreundschaft genossen! Großzügigste Gastfreundschaft und endlose lebendige Tischgespräche zur Bibel und mit Gott/Göttin und der Welt: das wäre mein wunsch für Hans-Joachim Genthe. Und Trost für Sie, lieber Kollege Genthe!
Mit Dr. Hans Jochen Genthe habe ich während seiner gesamten langjährigen pfarramtlichen Tätigkeit in der Erfurter Kaufmannsgemeinde, beginnend mit seiner Vorstellungspredigt am 25. März 1962, über seinen Einführungsgottesdienst durch Senior Mebus, gemeinsam mit Pfarrvikarin Winkler, am 2. September 1962 in einer freundschaftlichen Beziehung gestanden. Der Schwerpunkt seiner Arbeit in der Kaufmannsgemeinde war es, das Bibelverständnis der Gemeindeglieder zu entwickeln. Man kann Glaubensinhalte nur dann weitersagen, wenn man über ein fundiertes Wissen bezüglich der Grundlagen des Glaubens verfügt. So war es eines seiner Herzensanliegen, die alljährliche Bibelwoche im Team vorzubereiten und zu gestalten. Dort habe ich als theologischer Laie von Anfang an mitgearbeitet und durch ihn einen unschätzbaren Reichtum an theologischem Wissen erworben. Meine Frau Heidrun und ich wünschen Hans Jochen Genthe die himmlische Freude im Reich Gottes.
Im Jahre 1978 kamen Hans-Jochen und sein Kollege nach Wuppertal. Mein damaliger Chef, Prof. Möller gab mir den Auftrag, mich um die beiden zu kümmern. Das tat ich und führte sie durchs bergische Land und die Umgebung von Wuppertal. Danach besuchte ich Genthes seit 1979 jedes Jahr. Ich wurde immer sehr nett beherbergt und lernte ganz Thüringen kennen. Wir waren ziemlich eng befreundet. Ich denke voller Anteilnahme seinen Sohn. Und ich denke an all die schönen Erlebnisse mit Hans Jochen zurück.
Gerlinde Hühn
Gerlinde Hühn
Ein geliebter Mensch ist für immer gegangen. Jeder von uns ist einmalig, nicht wiederholbar.
Wir wissen, unser Leben ist ein Geschenk auf Zeit, und alles unterliegt dem Gesetz der Vergänglichkeit. Die Endlichkeit unseres Lebens gemahnt uns daran, dieses Leben zu gestalten, verantwortungsvoll mit ihm umzugehen, sich um unseren Nächsten zu kümmern. Die Achtung vor dem Leben zu haben stand bei Herrn Dr. Genthe stets im Vordergrund. Es war ein erfülltes Leben. Für mich ein großartiges Geschenk diesen Menschen mit seinem Wissen und Können und den gemeinsamen besonderen Erlebnissen in Erinnerung zu behalten. Marin Luther: "Wir leben mitten im Segen Gottes und merken ihn nicht."
Wir wissen, unser Leben ist ein Geschenk auf Zeit, und alles unterliegt dem Gesetz der Vergänglichkeit. Die Endlichkeit unseres Lebens gemahnt uns daran, dieses Leben zu gestalten, verantwortungsvoll mit ihm umzugehen, sich um unseren Nächsten zu kümmern. Die Achtung vor dem Leben zu haben stand bei Herrn Dr. Genthe stets im Vordergrund. Es war ein erfülltes Leben. Für mich ein großartiges Geschenk diesen Menschen mit seinem Wissen und Können und den gemeinsamen besonderen Erlebnissen in Erinnerung zu behalten. Marin Luther: "Wir leben mitten im Segen Gottes und merken ihn nicht."
Mit bibelbuch.de hinterlässt mein Vater ein großes Werk, das den Abschluss seiner theologischen Arbeit darstellt. Hier fließt vieles von dem ein, was er in den 30 Jahren seiner Lehrtätigkeit erarbeitet hat. Ich bin froh, dass ich ihn bei der Veröffentlichung unterstützen konnte. Aber auch hier zeigt sich: ein ganzes langes und erfülltes Leben reicht nicht aus, um alle Dinge zu vollenden.
Mein Vater hatte immer wieder große Pläne - und konnte viele seiner Vorhaben verwirklichen. Dazu gehören seine Buchveröffentlichungen und auch seine Reisepläne. Als sich die innerdeutsche Grenze öffnete, reiste er - bis zum letzten Jahr. Seine Ziele waren die antike Geschichte, Kultur und Philosophie in den Ländern des Mittelmeers. In den vergangenen fünf Jahren habe ich ihn auf seinen Reisen nach Rhodos und Sardinien, nach Griechenland und Andalusien begleitet. Diese intensiven Erlebnisse haben uns sehr nah zusammengebracht. Und ich bin froh, dass ich die Zeit hatte, ihn im letzten Dreiviertel Jahr zu begleiten, als seine Kräfte nachließen.
Der Verlust seiner Frau, meiner Mutter, vor fünf Jahren, hat ihn bis zuletzt geschmerzt. Er hat sie sehr vermisst. Nun wird er neben ihr zur letzten Ruhe gebettet. Mir selbst bleiben nun auch nur die Erinnerungen an meine Eltern: meine Mutter, die so fröhlich sein konnte und von der ich so viel gelernt habe. Und nun mein Vater und seine vorurteilsfreie Art, wie er jeden Menschen angenommen hat. Dieser Gelehrte konnte mit dem Arbeiter oder der Krankenschwester ebenso herzlich, frei und freundlich sprechen, wie mit dem Professor. Auch wenn er meistens in seine vielen Bücher schaute, so hatte er doch immer sein Auge und sein Ohr bei den Menschen um ihn.
Mein Vater hatte immer wieder große Pläne - und konnte viele seiner Vorhaben verwirklichen. Dazu gehören seine Buchveröffentlichungen und auch seine Reisepläne. Als sich die innerdeutsche Grenze öffnete, reiste er - bis zum letzten Jahr. Seine Ziele waren die antike Geschichte, Kultur und Philosophie in den Ländern des Mittelmeers. In den vergangenen fünf Jahren habe ich ihn auf seinen Reisen nach Rhodos und Sardinien, nach Griechenland und Andalusien begleitet. Diese intensiven Erlebnisse haben uns sehr nah zusammengebracht. Und ich bin froh, dass ich die Zeit hatte, ihn im letzten Dreiviertel Jahr zu begleiten, als seine Kräfte nachließen.
Der Verlust seiner Frau, meiner Mutter, vor fünf Jahren, hat ihn bis zuletzt geschmerzt. Er hat sie sehr vermisst. Nun wird er neben ihr zur letzten Ruhe gebettet. Mir selbst bleiben nun auch nur die Erinnerungen an meine Eltern: meine Mutter, die so fröhlich sein konnte und von der ich so viel gelernt habe. Und nun mein Vater und seine vorurteilsfreie Art, wie er jeden Menschen angenommen hat. Dieser Gelehrte konnte mit dem Arbeiter oder der Krankenschwester ebenso herzlich, frei und freundlich sprechen, wie mit dem Professor. Auch wenn er meistens in seine vielen Bücher schaute, so hatte er doch immer sein Auge und sein Ohr bei den Menschen um ihn.